Zweimal süßes Gebäck aus dem Jahr 1851

Diese zwei Rezepte sind perfekt, um sie zum Nachmittags-Tee (oder Kaffee) zu essen oder sie jemandem als Geschenk mitzubringen.

S zu machen

3/4 Pfund Mehl, 1/2 Pfund Butter, 1/4 Pfund Zucker werden unter einander geknetet und nachher mit 4-5 Eigelb und etwa 2 Löffel Kirschengeist gewirkt. Aus dieser Masse forme man S, bestreiche sie mit Schaum von Eiweiß, bestreue sie mit grobgestoßenem Zucker und backe sie auf einem mit Butter bestrichenen Blecke. Man kann sie auch den Abend vorher machen und über Nacht stehen lassen.

Bei diesem Rezept erinnere ich mich an Spritzgebäck in S-Form mit Hagelzucker bestreut. Ich gehe davon aus, dass es ähnlich ist, denn der Teig ist ein Butterteig, wie er für Spritzgebäck gerne verwendet wird. Bei einem solchen Teig sollte man eventuell darauf achten, dass man zwischen den einzelnen Gebäckstücken auf dem Blech genug Abstand lässt, denn der Teig fließt gerne ein bisschen auseinander beim Backen.

Chokolade-Brödchen

Zwei Eiweiß schlage man zu Schnee. 1/2 Pfund Zucker, 1 Quint Zimmet, 1/2 Pfund gestoßene Mandeln, 1/4 Pfund geriebene Chokolade menge man darunter nebst etwas Mehl; diese Masse welle man aus, mache Brödchen oder hübsche länglichte Stückchen daraus, und backe sie auf gut bestrichenen Blechen hübsch gelb aus.

Das Pfund-Gewicht im Jahr 1851 war vielerorts verschieden. Auf der sicheren Seite ist man allerdings, wenn man vom heutigen angeglichenen Maß von 500 Gramm ausgeht.

 

Text: Pariser Damenkleider Magazin, 1851

Bild: A Tea Party, Louis Moeller, 1905

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